Im Jahr 1996 bin ich in die spezialisierte Schuldnerberatung eingestiegen. Da gabe es gerade mal die ersten Computer in Büros. Für die Schuldnerberatung war keine brauchbare Software vorhanden. Wir arbeiteten mit Diktiergerät und ähnlichem Hilfswerkzeug.

Schon wärend meines Studiums hatte ich mich mit Computern beschäftigt, wollte diese auch verstehen und mir Programmierkenntnisse angeeignet. Die Einführung von Microsoft Office bot bald die Gelegenheit, diese Kenntnisse für meine Bedürfnisse in der Beratung zu nutzen. Die Möglichtkeiten dieser Programme (Word, Excel, Access) gehen weit über die reine Anwendung hinaus. Die Software hat VBA (Visual Basic for Applications) im Gepäck – eine vollumfängliche Programmiersprache. Mit Access war dann zudem eine geeignete Oberfläche für die Anwendung gegeben.

Im weiteren Verlauf gab es zunächst die Aufgabe, auf die neidischen Blicke meiner KollegInnen zu reagieren. So landete das Programm auch auf den Rechnern der KollegInnen und um die Weiterentwicklung und das Handling zu vereinfachen gab es die erste Front-End-Version der Software – die Klientendaten wurden von der Anwendung getrennt. Die mittels EDV erworbene Unterstützung der Beratunsarbeit hatte sich schnell etabliert.

Ein Wendepunkt in der Entwicklung der Software ist erneut durch neidische Blicke hervorgerufen worden. Diese kamen von MitarbeiterInnen anderer Dienststellen, die anfragten, ob sie ebenfalls die Software nutzen könnten. Da dies allerdings in keinster Weise in meimen Arbeitsauftrag als Berater enthalten war, musste ich mich entscheiden. Diese Entscheidung fiel dann mit der Gründung von social-equipment im Jahr 2002. Wie sie sehen, blicken wir nun auf eine lange Firmengeschichte zurück.

Social-equipment hatte nie zum Ziel, möglichst viel Geld zu verdienen. Es ging im Wesentlichen um die Schaffung der notwendigen Infrastruktur, um die Software zu vertreiben und zu pflegen. Bis heute geschieht dies nebenberuflich. Das bringt entsprechende Einschränkungen mit sich, aber auch einen günstigen Preis.

Wir haben die Entwicklungen der sozialen Schuldner- und Insolvenzberatung in der Software über all die Jahre umgesetzt, von den Reformen der Inso über Abrechnungsmodule bis zur Basisstatistik etc..

Heute hat Debtmanager ein ausgesprochen ausgereifte und ausgefeilte Vielfalt an Möglichkeiten. Die meisten User nutzen vermutlich nur einen Bruchteil dazu. Debtmanger kann mittlerweile in einer Multi-User-Umgebung mit Rechteverwaltung betrieben werden, bietet eine Dokumentenverwaltung, XML Im- und Export, Forderungsberechnung, Hilfeplantung und vieles andere….

Wir arbeiten ständig an der Stabilität und an der Verbesserung des Programms. In aller Regel bieten wir Updates kostenfrei an. Die Aktualisierung wichtiger Berechnunsgrundlagen funktoniert mittlerweile automatisch über das Internet.

Was wird die Zukunft letzlich bringen? Das ist immer schwer zu sagen. Schon heute ist vereinbart, das – falls von social-equipment die Weiterentwicklung nicht fortgeführt werden kann – der Quellcode unseres Programms offengelgt wird. Für die weitere Entwicklung  sind – Stand heute – Programmierkenntnisse in VBA und Java (für die Basisstatistik) erforderlich. Der Quellcode ist (zunehmend) gut kommentiert und wir pflegen ein Entwicklungshandbuch, das über die Funktionen und Architektur von Debtmanager Auskunft gibt.

social-equipment
Reiner Saleth